Akademisches Corps Symposion Wien

Neue Zürcher Zeitung: Auf die Mensur!

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Man fühlt sich in alte Zeiten versetzt: Auch hier und jetzt fechten Verbindungsstudenten nach alten Ritualen miteinander. Wunden werden an Ort und Stelle genäht – ohne Anästhesie.

Es ist morgens um 7 Uhr 30, dunkel und kalt. Der Präsident des Schweizerischen Waffenrings begrüsst eine grosse Schar Studenten und alte Herren, die in ihren Farben erschienen sind. Bald darauf steigt zwischen zwei Paukanten eine Partie. Mit scharfen Hieben. Die Mitglieder der Akademischen Turnerschaft Alemannia Basel, die zurzeit den Waffenring anführt, erscheinen in ihren Farben Rot-Weiss-Schwarz, die Helveter Karmesinrot-Weiss-Karmesinrot. Der Auftritt hat etwas Unentwegtes an sich. Sicherheit verbindet sich mit Stolz. Viele sind schon um 5 Uhr losgezogen, um den Gasthof rechtzeitig zu erreichen. Von ihren Wagen schleppten «Füchse», die eben erst in die Tradition des Verbindungslebens eingestiegen sind, schwere Kisten in den Saal, um ein Pauklokal herzurichten. Jede Verbindung hat ihren Bereich, mit Tischen, die nicht nur für die Fechtwaffen, also die Rapiere, gedacht sind, wie man sehen wird. Auf der andern Seite des Saals liegt eine freie Fläche, die für das wichtigste Geschehen des Tages reserviert bleibt.

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Frankfurter Allgemeine: Die den Kopf hinhalten

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Gut 4000 Studenten fechten jedes Jahr eine Mensur. Das Antreten auf blanke Waffen findet nicht öffentlich statt. Zwei Corps in Erlangen machen eine Ausnahme.

Fertig? Hoch bitte! – Los!“, hallt es durch den Keller des Corps Baruthia Erlangen. Das „Los“ ist noch nicht verklungen, da treffen sich schon die Schläger. Sebastian Herold, 24, Maschinenbaustudent, nimmt es mit Reinier van Ramshorst auf, 27 und Student der Amerikanistik und Anglistik. Beide sind durch eine gepolsterte Weste, ein Kevlarband um den Nacken und einen Helm auf ihrem Kopf geschützt. Noch ist es nur die Generalprobe.

Der Niederländer van Ramshorst und sein Corpsbruder Herold trainieren für eine Mensur, eine jahrhundertealte Tradition, bei der Studenten mit scharfen Klingen fechten. Sie tragen dann nur eine Stahlbrille mit Nasenschutz und Lederriemen über den Gehörgängen. Baruthia Erlangen, 1803 gegründet, fordert von seinen Mitgliedern fünf Mensuren auf blanke Waffen. Zwei Partien machen aus einem Fuchsen einen Corpsburschen, nach der fünften Mensur wird er ein inaktiver Corpsbursch, nach dem Studium ist er Alter Herr. Alle fünf Mensuren müssen ziehen, das heißt, sie müssen technisch dem vorgeschriebenen Comment und moralisch den Anforderungen der Corpsbrüder genügen.

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KZ-Überlebender hält Vortrag bei schlagender Wiener Studentenverbindung

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Wien (22.5.2014) — Das schlagende Akademische Corps Symposion Wien lud den arrivierten jüdischen Journalisten Prof. Rudolf Gelbard, Vorstandsmitglied des DÖW (Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes), führendes Mitglied der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG) und Holocaust-Überlebender, im Rahmen der Vortrags- und Diskussionsreihe „Symposiaden“ zum Gespräch.

Das Corps Symposion ist Mitglied im ältesten Dachverband von Studentenverbindungen, dem KSCV (Kösener Senioren-Convents-Verband). Corps des KSCV fechten Mensuren und sind dem Toleranzprinzip verpflichtet, akzeptieren also Mitglieder unabhängig von deren weltanschaulichen Positionen.

Prof. Gelbard sprach zum Thema Shoah und Genozide im Rahmen der Vortragsreihe „Symposiaden“ des Corps Symposion. Er erweitert damit die Reihe prominenter Vortragender wie dem Mediziner Prof. Ehrenberger, dem Soziologen Prof. Girtler und dem Musiktheoretiker Prof. Haberl.

Der Altherrenvorsitzende des Corps Symposion, DDr. Karl-Georg Heinrich, wie auch der eigens angereiste Vorsitzende des Verbandes Alter Corpsstudenten (VAC), Alexander Hartung, betonten in ihren Begrüßungsworten die Verdienste jüdischer Corpsstudenten.

In packenden Worten gab Prof. Gelbard Einblick in den menschlich berührenden Alltag im KZ. Er berichtete über Überlebensstrategien am Rande täglich drohender Exekution, Solidarität bei der Verteilung knapper Ressourcen und verdeutlichte mit Anekdoten die Banalität des Bösen, die in der Shoah ihren erschreckenden Höhepunkt fand.

Prof. Gelbard erzählte von Mitgliedern schlagender Studentenverbindungen als KZ-Häftlinge und hob die erheblichen Unterschiede zwischen verschiedenen Arten schlagender Verbindungen hervor. So waren die bedeutenden Führer des Widerstandes gegen den NS-Staat Graf Schulenburg und Henning von Treskow Corpsstudenten.

Der Vorsitzende des Corps Symposion, Ambros Tazreiter, ehemals Zivildiener im DÖW, betonte die weltanschauliche Neutralität der Corps, die sowohl Karl Marx, Wilhelm Liebknecht, Heinrich Heine, als auch Fürst Otto von Bismarck und Kaiser Wilhelm II. die Mitgliedschaft erlaubte.

Das Corps Symposion wird im Rahmen weiterer kultureller und humanistischer Veranstaltungen die bestehenden Kontakte zur Israelitischen Kultusgemeinde vertiefen.

Kontakt:
Akademisches Corps Symposion Wien
Ansprechpartner: Ambros Tazreiter
info@corps-symposion.at
http://corps-symposion.at/

Corps und Burschenschaften – Unterschiede wie Tag und Nacht

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Corps sind und bleiben weltoffen und tolerant

Die Verbände der Kösener und Weinheimer Corps, die den ältesten Typ studentischer Verbindungen in Mitteleuropa repräsentieren, nehmen die derzeitigen Diskussionen innerhalb des Verbandes „Deutsche Burschenschaft“ zum Anlass, eindeutig und unwiderruflich klar zu stellen, dass sich die Corps von ethnischen Fragestellungen distanzieren und ihren Erfolgskurs von Weltoffenheit und Toleranz beibehalten. Die einzelnen Verbände studentischer Korporationen weisen extreme Unterschiede auf.

Verpönt sind bei den Corps wie auch den meisten anderen Formen von Studentenverbindungen politische Festlegungen und eine Auswahl der Mitglieder nach Herkunft, Religion oder anderen äußeren Merkmalen. Im Gegenteil: Der Anteil der Corpsstudenten mit Migrationshintergrund wächst ständig. Dazu kommen auch zunehmend Vertreter nicht-christlicher Religionen. Die Corps sehen sich in ihrem Toleranzprinzip bestätigt, weil sie feststellen, dass auf diese Weise hochtalentierte und leistungsfähige junge Männer gewonnen werden können.

Im Frühjahr 2011 zeichnete der Stifterverein Alter Corpsstudenten sieben junge und besonders erfolgreiche Wissenschaftler mit der Friedrich-von-Klinggräff-Medaille aus, darunter einen Doktoranden der Elektrotechnik aus Ägypten.

Erfolg und Wachstum

Der Erfolg gibt den Corps recht. Im Jahre 2011 konnten sowohl die Kösener, als auch die Weinheimer Corps Zuwächse bei den studierenden Mitgliedern feststellen.

Die Corps bilden zahlenmäßig eine bedeutende Gruppe unter den Studentenverbindungen. Zurzeit gibt es 161 studentische Corps an 53 Standorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sie repräsentieren rund 3.400 Studenten und rund 21.000 berufstätige Akademiker („Alte Herren“).

Die Corps sind aus historischen Gründen in zwei unterschiedlichen Dachverbänden organisiert, dem Kösener Senioren-Convents-Verband (KSCV) und dem Weinheimer Senioren-Convent (WSC). Die „Kösener Corps“ und die „Weinheimer Corps“ arbeiten auf der Basis gemeinsamer Vorstellungen und Ideale eng zusammen und haben ein gemeinsames Publikationsorgan, „Corps – das Magazin“ sowie einen gemeinsamen Internetauftritt (www.die-corps.de).

Die corpsstudentischen Verbände
KSCV, WSC, VAC, WVAC
Ansprechpartner für Medienvertreter:
Albrecht Fehlig – Referat „Öffentlichkeit“
Tel.: 0 60 21/37 16 74